Wir leben in einer Welt, in der die meisten Menschen immer auf der Suche nach etwas sind - nach sich selbst, nach dem perfekten Glück, nach innerer Zufriedenheit, nach Wertschätzung und nach einer Partnerschaft, in der sie sich endlich vollkommen fühlen... Diese Suche nach Erfüllung ist tief in unserer Natur verwurzelt und treibt uns an, unser Potenzial zu entfalten.
Wir suchen nach Tools, um uns selbst zu optimieren, um zu kontrollieren. Unsere Gefühle. besonders die unangenehmen...
Die unendlichen Möglichkeiten
In dieser aufregenden Reise begegnen uns zahlreiche Tools und Methoden, die uns helfen sollen, uns selbst zu optimieren und unsere Gefühle zu kontrollieren. Von Meditationen über Mentaltechniken bis hin zu Achtsamkeitsübungen und Dankbarkeitspraktiken - sie alle werden uns als Schlüssel zur Rückkehr in unsere sogenannte Mitte angepriesen. Sie versprechen, uns dabei zu unterstützen, unangenehme Gefühle zu transformieren und ein harmonisches Gleichgewicht in unserem Inneren zu finden.
Doch manchmal, wenn wir diese Werkzeuge anwenden und es uns dennoch nicht gelingt, das gewünschte Gefühl der Transformation zu erreichen, können sich Selbstzweifel einschleichen. Wir setzen uns unter Druck und es kann sein, dass wir uns noch schlechter als zuvor fühlen - schließlich haben wir doch etwas getan, um uns besser zu fühlen.
Mangel oder Selbstfürsorge?
Keine Frage, die oben genannten Tools sind wunderbare Helfer und von großer Bedeutung für unsere Selbstfürsorge. Doch es ist wichtig, sich bewusst zu machen, warum wir sie einsetzen. Oft geschieht dies aus einem Mangel heraus, aus dem Bedürfnis, etwas loszuwerden, ein unangenehmes Gefühl zu kontrollieren oder sich selbst zu kontrollieren. Genau hier entsteht der Widerstand gegenüber unseren Gefühlen. Wir drücken sie weg und überdeckeln sie.
Interessanterweise ähnelt dieses Verhalten dem, was viele von uns als Kinder erlebt haben: Gestolpert - Knie weh getan - abgelenkt - Späßchen gemacht - ist ja nichts passiert - Schmerz weggedrückt... Kennste? Merkst du, worauf ich hinaus möchte? In der heutigen schnelllebigen Zeit bleibt oft wenig Raum für unsere Gefühle, insbesondere für die Unangenehmen. Doch wie können wir ihnen Raum geben? Wie können wir uns erlauben, menschlich zu sein und unsere Emotionen anzunehmen?
Der erste Schritt
Der erste Schritt besteht darin, deine Gefühle zu akzeptieren und anzunehmen, ohne dich selbst zu verurteilen. Das gelingt, indem du das Gefühl benennst "Ah, spannend, da ist also Wut." Durch diese bewusste Beobachtung löst du bereits den Widerstand auf, und das Gefühl fühlt sich gesehen und angenommen. Dies bedeutet nicht, dass du das Gefühl gut findest oder dass es dir nicht unangenehm ist. Aber es ermöglicht dir, das Gefühl aus einer gewissen Distanz zu betrachten und es nicht länger wegzustoßen, zu verdrängen oder mit Pseudopositivität zu überdecken.
Erinnern wir uns daran, dass alle Gefühle in uns existieren dürfen. Ohne dass wir uns selbst verurteilen oder nach Fehlern suchen. Wir dürfen es uns erlauben, einfach zu sein - mit all unseren Gefühlen, so wie wir sind!
In einer Welt, die oft von ständiger Optimierung und Kontrolle geprägt ist, sollten wir den Mut finden, unseren Gefühlen Raum zu geben und alle Facetten an uns - Licht & Schatten - zu umarmen. Das bedeutet nicht, dass wir aufhören sollten, uns um unser Wohlbefinden zu kümmern. Im Gegenteil, es bedeutet, dass wir auf dieser Reise des Wachsens und Lernens auch die Kunst des Fühlens kultivieren.
GEFÜHLE MÖCHTEN GEFÜHLT WERDEN UND ALLE GEFÜHLE SIND OK, SO WIE DU AUCH!
Also frage dich: Optimierst du noch oder fühlst du schon?
Love & Shine
Deine Evelyn
Der weiblichen Zyklus ist ein so wertvolles Geschenk, unter anderem eröffnet er uns den Raum wieder in Kontakt mit unseren Gefühlen und Emotionen zu kommen, sie zu verstehen und einen liebevollen Umgang mit uns zu finden. Lese hier dazu mehr:
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